Nicht den roten Teppich, sondern den grünen Rasen hat Heinemann für die Königin ausgerollt. Ihr zur Ehr‘ hat das Optik- und Akustikfachgeschäft zwei Apfelbäume gepflanzt und Blumen gesät. Und nun endlich thront die summende Majestät über den Dächern der Goethe- und Optikstadt – zusammen mit ihren tausend Untertanen. Die Rede ist natürlich von Bienen – und die dürfen sich seit Kurzem auf dem grünen Dach in der Wetzlarer Langgasse so richtig wohl fühlen. Der Bienenkönigin und ihrem Volk zur Seite steht ein tapferer „Soldat“, der als Unternehmer für mehr Nachhaltigkeit kämpft. Dabei ist der Mut von Geschäftsführer Ralf Sandner nicht zu unterschätzen: Ist der neue Mann der Bienen doch eigentlich allergisch auf eben diese. Wenn er Ihnen also an einem trüben Tag mit Sonnenbrille entgegentritt, so mag er vielleicht – trotz aller Vorsicht – einen Stich abbekommen haben.
Ein Gründach ist gut für die Umwelt und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen senkt es die Energiekosten durch den natürlichen Schutz vor Hitze und Kälte: Im Winter muss weniger geheizt werden und im Sommer seltener die Klimaanlage laufen. Zum anderen speichert das grüne Dach bis zu 80 Prozent Regenwasser – und verdunstet es langsam wieder. Darüber hinaus produzieren die Pflanzen Sauerstoff und filtern verschmutzte Luft. Auch bietet die neue Dachoase Platz und Vielfalt für Insekten und kleine Tiere aller Art: „Hummeln, Schmetterlinge, Käfer und Vögel finden hier einen neuen Rückzugsort“, erläutert Ralf Sandner. Doch die Biene hat auf dem Dach den Logenplatz. Schließlich ist sie für die Bestäubung eines großen Teils unserer Pflanzen verantwortlich.
Wenn die Biene also mit ihrer Bestäubungsfähigkeit einen so unschätzbaren Beitrag für den Erhalt unseres Ökosystems leistet, dann, so lernte Ralf Sandner, ist die artgerechte Haltung das A und O. Ihr natürliches Habitat ist die Baumhöhle – und genau dieser ist der neue Lebensraum der Heinemann-Bienen nachempfunden. Auch müssen sie ausreichend Honig für sich selbst behalten. Das macht die Bienen stark – stark genug auch gegen die von Imkern gefürchtete Varroa-Milbe vorzugehen, wie wissenschaftliche Forschungen zeigen. Ralf Sandner erläutert: „Herrschen optimale klimatische Bedingungen im Bienenstock und sind die Speicher mit Hönig gefüllt, ,weiß‘ die Biene, der nächste Winter kann kommen. Dann ist auch Zeit für den ,Hausputz‘: Die Verkleidung der Wände mit Propolis, das gegen Bakterien wirkt, dezimiert die Milben auf natürliche Weise,“
BUCHTIPP von Ralf Sandner für alle, die mehr über die artgerechte Haltung der Bienen wissen wollen: „Evolution der Bienenhaltung“ von Torben Schiffer. Und nicht vergessen: Kauft beim Buchhandel um die Ecke, kauft lokal! Denn das macht unsere Region stark!
Und warum das grüne Dach nun Gucci Garden heißt, verraten wir euch im nächsten Blog!